Philosophie
Da wir auf unserem Planeten unter dem Einfluss der Schwerkraft stehen, findet jede Bewegung im Feld von Anspannng und Entspannung statt. Jedes Atom, jede Zelle ist immer in Schwingung, Materie ist eine Verdichtung von Bewegung. Der Körper ist der sich permanent in Entwicklung befindende Versuch, auf die Schwerkraft und die damit verbundenen Anforderungen zu reagieren.
Wir Menschen mögen die Bewegtheit der uns umgebenden Welt vielleicht nicht auf allen Ebenen wahrnehmen, dennoch ist alles in Bewegung, auch der grösste Berg ist irgendwann nur noch Sand im Meer der Zeit.
Wir befinden uns im Fliessgleichgewicht in dieser bewegten Umwelt. Genau so, wie wir die Bewegungen des Makrokosmos nicht immer wahrnehmen, bleibt uns auch das bewusste Erleben der in unserem Körper stattfinden Bewegungen oft verborgen.
Das Zusammenspiel der Bewegungen von Körper und Geist ist ein fortlaufender Prozess. Das Bewusstsein eines Kindes bildet sich durch die sinnliche Entdeckung des Raumes. Das Kind greift zuerst nach Gegenständen, nimmt sie in den Mund, lernt so, die Welt zu be-greifen. So vernetzen sich Motorik und Sensorik.
Später beginnt der Wille die Motorik zu bestimmen. Viele Menschen degradieren ihren Körper zu einem Instrument des Geistes, welchem sie als Gegenleistung wenig Gutes zurückgeben, oder ihm mal eine Pause gönnen. Wenn wir altern oder krank werden, muss der Geist umgekehrt die beschränkten Möglichkeiten des Körpers anerkennen und sich ihnen anpassen. Und wer glaubt, dass Stillstand die Rettung ist, wird vom Leben sanft oder bitter gemahnt, sich wieder in die allumfassende Bewegung des Ganzen einzufügen. Das Wichtigste: Es bewegt sich.